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Flexible Rentenstrategien

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld ist es immer schwieriger geworden, attraktive Mehrwerte durch die Selektion ausgewählter Staats- bzw. Unternehmensanleihen zu generieren. Aus diesem Grund stellen auch Investmentfondsstrategien, die sich auf Staats- oder Unternehmensanleihen konzentrieren, aktuell keine attraktive Lösung dar. Am sinnvollsten ist es, flexible Rentenstrategien auszuwählen, bei denen die Fondsmanager große Freiheiten genießen und die vielschichtigen Anlagemöglichkeiten der unterschiedlichen Rentenmärkte nutzen können.

Flexible Rentenstrategien nutzen in der Regel die komplette Bandbreite möglicher Renteninvestitionen. Das Anlageuniversum umfasst dabei sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen. Innerhalb des Segments der Unternehmensanleihen investieren sie sowohl in Anleihen von Schuldnern mit hoher Bonität (Investmentgrade) als auch in Anleihen mit höheren Ausfallrisiken, welche im Gegenzug eine höhere Verzinsung bieten (High Yield). Darüber hinaus können auch Sondersituationen berücksichtigt werden.

Je nach Attraktivität und aktueller Einschätzung des Ertrags-Risiko-Verhältnisses durch den jeweiligen Fondsmanager werden die unterschiedlichen Segmente im Portfolio aktiv gewichtet. Sollten sich zwischenzeitlich weniger Anlagemöglichkeiten ergeben, kann eine aktive Kassehaltung erfolgen. Darüber hinaus nutzen flexible Rentenstrategien die Möglichkeit eines aktiven Laufzeitenmanagements. So versucht der Fondsmanager, bei einer eher positiven Markterwartung und möglichen sinkenden Zinsen von den potenziellen Kursgewinnen zu profitieren, indem er die durchschnittliche Laufzeit der Anleihen des Portfolios erhöht. Bei potenziellen Marktrisiken wird die Laufzeitenstruktur des Portfolios entsprechend verkürzt. Diese aktive Durationssteuerung und das aktive Risikomanagement sind wesentliche Bestandteile von flexiblen Rentenstrategien. Ein besonderes weiteres Merkmal dieser Strategien ist die Möglichkeit, auch auf steigende Zinsen setzen zu können, indem sie über moderne Finanzinstrumente Positionen aufbauen, die im Fall eines Zinsanstiegs Gewinne generieren (Short-Position). Auf diese Weise können potenzielle Zinsänderungsrisiken durch aktive Anlageentscheidungen minimiert werden. Zur Veranschaulichung dient nachfolgend die Allokationsverteilung eines beispielhaften flexiblen Rentenfonds.

Der Grafik ist zu entnehmen, dass der Fondsmanager anfangs fast ausschließlich in Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen investiert war und Kasse gehalten hat. Erst im Jahr 2010 wurden vermehrt einzelne Staatsanleihen in das Portfolio gekauft. In den folgenden Monaten hat der Fondsmanager auch gezielt andere Staatsanleihen verkauft und somit Short-Position aufgebaut, um sich gegen mögliche Zinsänderungsrisiken dieser Länder abzusichern. Im Laufe der Zeit wurde die Investitionsquote in High-Yield-Anleihen erhöht und ein Anteil von bis zu 40 Prozent in Short-Positionen auf Staatsanleihen aufgebaut. Hierdurch konnte der Fonds von der attraktiven Verzinsung der High-Yield Anleihen profitieren und sich gleichzeitig gegen das Risiko von steigenden Zinsen absichern. Auf diese Weise lässt sich das Gesamtrisiko des Portfolios steuern und die Abhängigkeit vom Zinsmarkt reduzieren. Darüber hinaus können Engagements in Fremdwährungen Teil einer flexiblen Rentenstrategie sein und zur breiteren Diversifizierung des Portfolios beitragen. Die Anlagemöglichkeiten können mit Blick auf potenziell steigende wie auf fallende Währungskurse genutzt werden.

Da die Auswahl des Fondsmanagers bei einer solch aktiven Strategie entscheidend für den Erfolg ist, sollten Anleger die Auswahl gemeinsam mit einem auf Fondsselektion spezialisierten Berater durchführen.

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